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Regina

Stillen fängt nicht erst nach der Geburt an

Aktualisiert: 26. Mai 2020

Das Bedürfnis der Frauen nach Unterstützung und Beratung ist nach wie vor sehr gross und zwar nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern in allen Industrieländern, wo es einfach ist, schnell und unklompiziert an Muttermilchersatzprodukte zu kommen. Obwohl der weibliche Körper bestens für das Stillen ausgestattet ist und die Brustdrüsen sich bereits in der Frühschwangerschaft auf das Stillen vorbereiten, ist es in unserer Gesellschaft nicht selbstverständlich sein Kind zu stillen. Falsche und fehlende Informationen und massive Werbung der Muttermilchersatzprodukt- und Babyflaschen- und Schnullerhersteller suggerieren uns, dass die Mutter sich keinen Stress machen muss und in dieser Hinsicht voll austauschbar ist. Kunstmilch ist angeblich inzwischen so hochwertig, ja fast genauso gut wie Muttermilch und auch woraus die Milch läuft, ist im Prinzip einerlei, denn die Sauger und Schuller, meist aus Silikon, sind der Brustform ähnlich. Keine Frau muss also mehr stillen, wenn sie nicht will oder kann, bzw. meint nicht zu können. Die Kinder werden trotzdem gesund gross. Ob das tatsächlich der Fall ist, kannst Du in einem anderen Artikel nachlesen.


Stillen ist kein Muss


Stillen ist tatsächlich kein Muss, denn selbst früher gab es Ammen, die, neben dem eigenen Kind, auch die Babys anderer Leute mit ernährt haben. Sie wurden dafür bezahlt und es war ein Job. Frauen, die heutzutage wirklich gerne stillen möchten und von der Wichtigkeit überzeugt sind, kontaktieren bei Fragen und Problemen zunächst einmal jemanden, der selber stillt oder gestillt hat. Das kann die Mutter, die Schwester, die Freundin oder die Nachbarin sein. Oder auch eine Stillberaterin. Und letztendlich bietet das Web eine Fülle von Infos, viel richtige, aber auch viel falsche.


Hilfe ist nah


Da wir weder bei der Nachbarin, Mutter, Freundin oder Schwester wissen, ob sie alles richtig gemacht haben, ist es am naheliegendsten, einfach mal eine Stillberaterinnen zu kontaktieren. Die meisten Stillberaterinnen sind bei der La Leche Liga (www.lalecheliga.de) oder der Afs (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) www.afs-stillen.de organisiert. Die Beratung ist kostenlos. Es handelt sich um Mütter, die stillen oder gestillt haben und zwar jedes Kind ungefähr ein Jahr und zum Thema fortgebildet sind. Diese Unterstützung, von Mutter zu Mutter, ist die wichigste überhaupt. Denn nur, wer in einem Umfeld lebt, wo das Stillen als normal und wertvoll erachtet wird, gibt nicht so schnell auf. Wenn schon Schwangere Stillgruppen besuchen und sehen, wie es ist zu stillen, das Stillen zu leben und zu erleben, es also in ihr Muttersein voll zu integrieren, dann ist die Wahrscheinlichkeit gross, auch viel besser kleine und grosse Stillhürden- und probleme zu meistern.


Wissen aneignen und stillfreundliche Umgebung schaffen


Wenn man als Schwangere die Zeit nutzt und sich in einer ruhigen Stunde auf dem Sofa, zusammen mit dem Partner, aber auch in der U-Bahn oder wo auch immer, ein Stillbuch durchliest (Vorschläge siehe unten), dann ist man schon recht gut auf die Stillzeit vorbereitet. Beziehe, wenn es geht, deinen Partner unbedingt mit ein, denn er kann und soll in der folgenden Zeit Deine wichtigste Stütze sein! Auch die Grosseltern sind herzlich willkommen! Wenn man sich das Stillen wie ein Examen vorstellt, zu dem man auch nicht unbedingt völlig unvorbereitet aufkreuzen würde, in der Hoffnung, dass man es schon irgendwie schafft, dann wird klar, dass eine gewisse Vorbereitung unerlässlich ist. Es gibt viel zu lernen und zu wissen und je früher man beginnt, sich eine Stillkultur anzueigenen, desto leichter ist es nach der Geburt. Und genau hier fängt das Stillen an: Mit der Entscheidung unbedingt stillen zu wollen und mit dem Sammeln von Infos IN der Schwangerschaft.


Theorie und Praxis


Zwischen der Theorie und der Praxis ist dann auch nochmal ein Unterschied, aber dafür gibt es ja dann die Stillgruppen und Stillberaterinnen. Bei grösseren und komplizierteren Problemen kann man dann die Still- und Laktationsberaerinenn IBCLC heranziehen. Hier handelt es sich um Gesundheitspersonal, mit einer Fachausbildung zum Thema Stillen, aber dazu berichte ich dann das nächste mal mehr.

Die High-level-Informationen findet man in einem hochwertigen Onlinekurs. In den Premium-Onlinekursen der Stillfahrschule© lernt man bequem von zu Hause aus, mit der Fachperson "im Wohnzimmer", alles, was in der Stillzeit wichtig ist. Sie nimmt Dich an die Hand und wenn Du Teil der kostenlosen Facebookgruppe bist, hast Du direkten Kontakt zu mir. Die Premium-Onlinekurs der Stillfahrschule© sind immer ihr Geld Wert, denn


GESUNDHEIT UND ZUFRIEDENHEIT SIND UNBEZAHLBAR!


Viele Frauen würden ihr letztes Hemd geben, um sich an einer sorgen- und problemarme Stillbeziehung erfreuen zu können. Du sollst nicht Dein letztes Hemd geben, aber investiere gerne in Deine Stillbeziehung! Dein Kind und Du, Ihr seid ein Team, ein perfektes Stillteam, aber Wissen dazu ist unabdingbar.

Geniesst diese besondere Zeit in Eurem Leben, denn sie kommt nie wieder! Hinterlasse eine Stillkultur, die Dir und Deinen Kindern zugute kommt und Deine Kinder an ihre Kinder weiter geben können!

Buchtipps:

Masaracchia, Regina: "Stillen ist bunt", bod (mit vielen Promikommentaren)

Gumberer /Horman: "Stillen-ein guter Start", GU

Odent, Michel: "Geburt und Stillen. Ueber die Natur elementarer Erfahrungen", H.Beck

González, Carlos: "Stillen- Ein Geschank fuer das leben", La Leche Liga

Masaracchia, Taschner: "Mamas Bauch wird kugelrund", "Ein Baby in unserer Mitte", edition riedenburg

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